Begleitet uns auf unseren Reisen auf der einen Welt mit tausend Plätzen, die wir mit Euch teilen möchten.
Juchu, Weihnachten 2016, die Wärme ruft, kein Weihnachtstrubel, keine Weihnachtslieder UND kein Spekulatius…haben wir gedacht, aber dazu gleich mehr.
Der Flug ging mit Airberlin von Paderborn nach Teneriffa. Ein recht guter Flug wo nichts aufregendes passiert ist.
Am Flughafen angekommen merkte ich schon, dass eine WC- Anlage sehr von Vorteil für mich sein würde. Freddy stand an der Kofferausgabe und ich durfte meine Blase entleeren. Als ich aus der WC-Anlage heraus kam…Freddy war weg. Super. Mann verzweifelt gesucht. Koffer liefen über das Band, mein Mann irgendwo, aber nicht da. Ich sah ihn, nur ein kleines Stück neben dem Kofferband…er hatte ohne mein Wissen ein Leihwagen gebucht, so ein Schlawiener….aber ein gaaaanz lieber Schlawiener. Schlüssel bekommen, Koffer bekommen und schon auf dem Weg zum Auto. Ein Opel Corsa war es. War echt ein tolles Auto und es konnte ja nix dazu…aber dazu später mehr.
Das Hotel haben wir echt schnell erreicht und gut gefunden. Ein Hotel am Rande der Promenade, viel von Surfern gebucht und mit sofortigem Sandstrand. Das Hotelzimmer hatte einen Balkon direkt zum Strand….toll…ich war gerührt.
Beim Einchecken wurden wir sofort gehetzt. „Die Weihnachtsgala mit Musik und Dinner fängt jetzt an. Sie müssen sich aber beeilen“. WAS? Weihnachtsgala….das wollten wir doch nicht…aber was soll es, essen mussten wir ja was. Also ab, runter in den Speisesaal. Eine Spanische Band spiele einige Lieder und sangen dazu…egal, das weihnachtliche Essen kriegen wir auch noch um. Es gab einen Salat, eine Kürbiscremesuppe, Gänsebrust und ein Orangeneis in einer echten Orangenschale eingefroren….lecker. Ein nettes Ehepaar wurde uns an den Tisch gesetzt und es wurde ein netter Abend mit netten Menschen.
Aber was nun? Wir wurden in die Empfangshalle gebeten, wo es Kaffee und Kuchen (Plätzchen) gab UND es wurden Weihnachtslieder gesungen….egal, der Wein bei der Gala hat uns willig gemacht. Das Hotel wurde von einem deutschen Ehepaar und Sohn geführt. Die nette ältere Dame kam mit einer Schachtel vorbei und wir sollten eine Nummer ziehen. Och nö….wir bekamen dann auch noch Geschenke. Freddy ein Buch und ich einen Weinflaschenhalter aus Holz. War eine doch echt schöne Idee und der Abend ging langsam zu Ende.
Unser erster Ausflug hoch zum Pico del Teide, eine 3718 Meter hohe Erhebung auf der Kanarischen Insel Teneriffa. Wir hatten Glück, der Teyde war hoch oben in Schnee gehüllt, kommt wohl nicht sehr häufig zu der Jahreszeit vor…wir durften das sehen. Die Fahrt dahin war sehr schön und man hatte die Möglichkeit viele Aussichtspunkte mitzunehmen. Oben angekommen stellten wir fest, es war kalt und es lag tatsächlich Schnee, was natürlich gut kommt wenn Mann mit Sandalen die Tour macht. Freddy ist Camper und hart im nehmen. Die Straße war aber allerdings gesperrt, zu viel Schnee, zu viel Nebel,
also wieder ab in den Corsa und zurück zum Hotel. Wir konnte auf dem Rückweg aber noch an richtig tollen Stellen und Aussichtspunkten halten…eine tolle Landschaft.
Manche Wege waren allerdings etwas beschwerlich…Treppen sind ja nicht so mein Favorit. Egal, runter geht es immer leichter…ein kleines Picknick und schon waren wir wieder am Hotel. Ein Sprung zu Abkühlung ins Meer und der Abend konnte kommen. Das war schon komisch. Morgens im Warmen, mittags im Schnee und abends im Meer schwimmen, crazy.
Am nächsten Tag einmal hoch zum hauseigenen Vulkan, dem Montana Roja.
Sieht nicht hoch aus, ist es aber. Einmal oben angekommen wurden wir für unsere Strapazen belohnt. Der Ausblick war traumhaft, das Wetter spielte mit, wir waren glücklich obwohl ich an einigen Stellen meine Höhenangst zu spüren bekam.
Wir verweilten dort einige Zeit und genossen die Ruhe. Der Weg zurück war nicht so ganz einfach. Es war steil und bei jedem Tritt rutschte man auf den kleinen Steinchen aus.
Wir sind ja sooo sportlich und schafften das ohne weiteren Schaden. Anschließend waren die Pool Liegen bei uns gefragt. Wir entspannten. An so einigen Punkten haben wir unseren Copter steigen lassen und haben uns echt schöne Bilder erhofft. Wir wussten aber nicht, das es nicht erlaubt war und es hätte sehr teuer werden können. Wir hatten aber Glück.
Wir beschlossen, einfach ins Auto zu steigen und irgendwie durch die Gegend zu fahren und mal schauen was dort so ist. Die Landschaft ist wunderbar und eine Reise wert.
Am nächsten Tag suchten wir uns einen Strand aus, einen tollen Sandstrand wo wir die Wellen so richtig genießen konnten. Mann konnte so richtig Body Wellenreiten machen. War echt lustig und spaßig und wir waren anschließen total fertig. Ist halt in unserem Alter sehr Kräftezehrend….;-). Am nächsten Tag ein weiterer einsamer Strand. Es liefen dort ein paar nackige her, egal wenn wir als bekleidete nicht stören….komisch war nur, dass einer immer wieder an uns vorbei lief. Später lugte er um die Ecke, griff sich in die Hose und….na das könnt Ihr Euch wohl schon denken. Freddy und ich sprangen gleichzeitig auf und schrien das er sich verpieseln sollte, er wollte aber nicht so recht. Ich hob einen Stein auf und jeder der mich kennt weiß, dass ich richtig gut zielen und werfen kann. Es kam aber nicht dazu….er ging von dannen und ward nicht mehr gesehen. Kurioser Moment, den ich aber nicht brauche.
Hauseigenen Strand noch ein bisschen genossen, mehrere Partien Billiard gespielt und der Tag war vorbei. Am nächsten Tag wollten wir was ganz tolles machen. Mit der Seilbahn den Teyde hoch und anschließend oben am Teyde Sterne gucken. Schnell noch Snacks einkaufen, Geldbörse und Handy ins Seitenfach vom Auto und ab ging die Fahrt zum Teyde. Dort angekommen mussten wir uns erst einmal einen Parkplatz suchen,
prompt gefunden und ab ging ein kleiner Fußmarsch hoch zur Seilbahn. ich hatte richtig Schwierigkeiten mit der Luft. Mir wurde schwummerig und hatte es schwer zu atmen. Aber unsere schlechte Vorbereitung kam mir zu Hilfe. Wir haben keine Karten mehr bekommen – also nix Teyde. Aber wir wollten ja noch Sterne gucken…also ab zum nächsten ruhigen Parkplatz. Echt schön. Kaum Fahrzeuge, die Landschaft sah aus wie auf dem Mars. Krater und alles rot. Toll.
Freddy schaute sich seinen Copter an , der irgendwie zickig war. Die Gopro war im Auto und hatte einige unserer Fahrten aufgenommen. Komisch, da parkte ein Auto so komisch mittig und 3 oder 4 junge „Russen?“ hibbelten dort herum und machten Fotos von sich, aber ziemlich nah an unserem Auto. Schwups waren sie aber auch schon weg. Wir liefen mit unserem Rucksack mit Decke, Trinken und Verpflegung herum, suchten uns einen tollen Platz um einen wundervollen Sternenhimmel zu sehen. Aber es kam anders. Wir wurden bei unserem Spaziergang einmal hellhörig, ein Auto hupte und wir sahen einen PKW mit offenen Türen. Unsere Augen sind ja auch nicht mehr die Besten…also nichts bei gedacht. Das Essen schmeckte und wir genossen eingemummelt die Ruhe der Landschaft. Die ersten Sterne kamen, es wurde echt kalt und wir beschlossen dann doch den gesamten Sternenhimmel im warmen Auto anzusehen. Wir kamen an unseren Kleinwagen, machten die Tür auf und mir viel auf… „wo ist die Gopro“ und Mist „wo ist meine Geldbörse und mein Handy?“ Ja ja ich weiß, man lässt die Dinge nicht im Auto aber irgendwie habe ich die vergessen aus dem Seitenfach zu nehmen und in unseren Rucksack zu stecken. Die Welt ist so schlecht. Irgendwas lag noch auf dem Boden, es war ein Teil vom Copter…Kofferraumdeckel auf….der Copter war weg. Die Tür wurde irgendwie durch die Scheibe aufgehebelt. Richtig, man hat nichts gesehen. Ich muss gestehen, dass ich weinen musste. Freddy versuchte mich zu beruhigen…sind doch nur Sachwerte weg… ist schon klar und so auch besser als vielleicht mit dem Messer an der Kehle dazu gezwungen zu werden. Wer mich kennt weiß, dass ich mich nur sehr schwer und langsam beruhige. Gute 45 Minuten später hatte ich mich wieder so einiger maßen im Griff. An der Hotelrezeption haben wir unser Leid geklagt und bekamen auch Hilfe. Wir wurden zum Polizeipräsidium zum Flughafen geschickt…super, die waren nicht dafür zuständig. Netterweise haben die uns eine Adresse gegeben, die wir dann am anderen Morgen aufsuchen sollten. Dort wurde uns geholfen, Sachverlauf aufgenommen, befragt (sehr schwierig da der Polizist nur ganz gebrochen Englisch konnte, aber mit Händen und Füßen ging das dann schon), Schreiben für die Versicherung erstellt usw. Schade war nur, dass somit ca. 1/2 Tag von unserer Zeit weg war. Gottseidank hatte ich meinen Personalausweis bei Freddy in der Geldbörse, der war also noch da. ca 800 Euro weg und ganz viel Erfahrung reicher. Fazit: ich hatte anschl. ein besseres Handy und eine schöne Geldbörse, der Führerschein ist zum kleineren Format geschrumpft und Freddy hat einen kleinen Copter bekommen… also alle glücklich. Aber ehrlich gesagt….das braucht man nicht ein zweites Mal.
Wir haben noch ein paar kleinere Fahrten durch die Gegend gemacht.. wunderschöne Landschaft und der Urlaub war wirklich gelungen.
Das Hotel war gut und sauber und der Blick aus dem Hotelzimmer war einfach traumhaft.
Der einzige Nachteil im Hotel war der Platz beim Frühstücksbuffet. Es gibt immer einige Menschen, die an engen Stellen im Weg stehen bleiben, giftig reagieren und zum lachen in den Keller gehen. Wir sind doch gottseidank etwas anders und das ist gut so.
Der letzte Tag, mit dem Auto zum Flughafen, Auto abgegeben und dann ab in den Flieger.
Stopp, ein Highlight kam noch. Abflug am 31.12.2016, Ankunft am 01.01.2017 um 0.20 Uhr in Paderborn….es war toll…überall die Farbkugel Richtung Erde zu sehen (ich gebe zu…ich habe gedacht, dass wir die Farbraketen neben uns sehen würden ..das wäre aber für unseren Flug bzw. Landung nicht so gut gewesen).
Ein schöner Urlaub ging zu Ende…Tschüß Teneriffa…und seid neugierig.