Mit unserem Roadcar nach Norderney

Es war Karneval und da wir echte Kanevalignoranten sind, aber durch Rosenmontag einen Tag mehr Wochenende hatten, sind wir einfach mal nach Norderney gefahren. Was heißt einfach, ich hatte natürlich im Vorfeld reichlich Recherchen angestellt, da erst mal überhaupt nicht klar war was wir machen um Karneval zu entfliehen.
Der Vorschlag von Ulli war, zum Fastnachtsumzug nach Herbstein im Hessenland zu fahren, da sie als Kind in Herbstein bei Verwanten eine schöne Zeit hatte und immer schon den Springerzug sehen wollte. Ja, es ist richtig, es ist auch Karneval, aber anders.

Wenige Tage vorher kündigte sich das Unheil an, Sturmtief Bennet meldete sich als echten Orkan an und der sollte vorraussichtlich über die Mitte von Deutschland fegen. und meine Vermutung war nun, die Springer von Herbstein würden wohl eher zu Fliegern werden. Meine Idee war nun, wir fahren wo anders hin und um dem Orkan keine Angriffsfläche unsererseits anzubieten, bot sich natürlich der Norden Deutschlands an.

Die Idee war Norderney, ist nicht so weit weg, etwas Besonderes und abseits von Bennet, dachten wir. Ich mich also schlau gemacht ob es Stellplätze für Wohnmobile gibt, oder Campingplätze, oder wir vielleicht auch freistehen können. Punkt 1 Stellplätze gibt es keine, Punkt 2 freistehen geht nicht, da es sich nicht um einen Durchgangsort sondern ein Endziel handelt, würde uns keiner abnehmen, wir übernachten zur Herstellung unserer Reisetauglichkeit. Also brauchen wir einen Campingplatz

Wo ist das Problem, die Insel hat ja drei davon. Leider stand in Internet bei Zweien sie seien im Winter geschlossen, aber einer war ja noch da. Also die Fähre gebucht und das Wochenende konnte kommen.

Mit einer Zwischenübernachtung auf einem Stellplatz in Emden, sind wir morgens früh schon an der Fähre in Norddeich angekommen und bekamen gleich die erste des Tages. Noch ein wenig in der Warte Spur und drauf ging es auf die Fähre. Natürlich gleich bis nach vorne und wir brauchten nicht mal aussteigen, also ab ins Bett und Video an.

Die Fahrt fühlte sich zu kurz an, aber wir hatten unser Ziel schon vor Augen. Die Fähre legte an und schwups waren wir auf Norderney. Es wurde bereits hell und nach 10 Minuten waren wir auch schon am Campingplatz angekommen. Es war sehr ruhig und noch niemand in Sicht, war ja auch noch sehr früh, also erstmal warten. Nach einer Weile tauchte eine Frau auf und ich fragte sie wo wir uns anmelden könnten. Die Antwort von ihr flog mir wie eine Ohrfeige entgegen, hatte ich doch vorher so gut Recherchiert. Wir haben im Winter geschlossen kam aus ihrem Mund und ich solle mal auf dem Nachbarcampingplatz anfragen, einer der Plätze von dem ich bereits wuste dass er geschlossen ist. Trotzdem rief ich dort einfach mal an und die Antwort war wie befürchtet „geschlossen“ . Wir bekamen aber noch den Tip mal bei der Pension am Leuchtturm zu fragen, da gäbe es wohl einige Stellplätze für Wohnmobile. War ja nicht so weit. ca 1Km, also klingelte ich mal an. Eine frisch geweckte Frau im Nachthemd öffnete die Tür, als ich schon wieder zum Wagen ging. Auf meine Frage ob wir ein paar Tage dort steheh dürfen kam die Antwort „da müssen sie auf meinen Mann warten. Bei einer Tasse Kaffee aus underer Drückekanne warteten wir erneut, als ein Mann aus dem Haus kam, uns freundlich begrüsste und uns den schönsten Platz auf Norderney zuwieß und das Wochenend zu einem Happyend machte.

Übrigens traf uns Bennet mit voller Wucht!

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